Fenster

Die Fenster im Passivhaus haben zwei wichtige Aufgaben: Sie sollen die Wärme im Innenraum halten, das heißt, möglichst gut isolieren. Außerdem sollen sie so viel Sonnenenergie wie möglich und damit Wärme herein lassen. Beide Anforderungen erfüllen heutige Fenster mit

  • Dreifachverglasung
  • Gasfüllung
  • Bedampfung der Gläser mit wärmereflektierenden Schichten

Den Raum zwischen den Scheiben füllt man mit einem Gas, das eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Luft hat. Derzeit nutzen die meisten Hersteller das Edelgas Argon, wohl weil es die wirtschaftlichste Lösung ist. Noch effektiver, aber auch teurer sind Krypton- und Xenon-Füllungen, die einen schmaleren Scheibenzwischenraum erlauben.

Galerie Fenster

die Scheiben warten auf den Einbau

         

Außerdem werden die Scheiben mit wärmereflektierenden Schichten bedampft. Diese unsichtbare Schicht reflektiert die langwellige Wärmestrahlung zurück in den Raum und sorgt so für die Isolierungswirkung. Diese Eigenschaft bewirkt außerdem, dass die gut dämmenden Scheiben auch bei niedrigen Außentemperaturen auf der Innenseite warm sind. So kann auch an großen Glasscheiben keine Zugluft entstehen.

Der Randverbund, der Abstandshalter zwischen den Scheiben, ist stets eine Schwachstelle, vor allem wenn hier gut leitende Metalle eingesetzt werden. Die Fensterrahmen stellen eine Wärmebrücke dar, und lassen keine solaren Gewinne durch. Deshalb verbaut man im Passivhaus möglichst großflächige Verglasungen, um den Anteil der Rahmen zu minimieren. Man findet also große Festverglasungen in Kombination mit relativ kleinen Türen oder Fenstern.

Noch ein paar Zahlen zum Abschluss:

  • Einfachverglaste Fenster haben einen U-Wert von ca. 5,2 W/(m²K)
  • Moderne Fenster der späten 70er- und frühen 80er-Jahre haben einen U-Wert von ca. 2,5 W/(m²K)
  • Heutige Doppelglasfenster erreichen 1,4 - 1,0 W/(m²K), je nach Verglasung, Gasfüllung und Randverbund.
  • moderne Dreifachverglasungen für Passivhäuser haben typischerweise U-Werte zwischen 0,6 und 0,4 W/(m²K)
  • ein moderner Wandaufbau mit Außenisolierung hat ungefähr einen U-Wert von 0,5-1,5 W/(m²K)
  • „unsere” Passivhauswand in Holzrahmenbauweise hat übrigens einen U-Wert von 0,11 W/(m²K)

Je größer der U-Wert (siehe Begriffe), desto mehr Wärme geht durch die Scheibe verloren. Das bedeutet, dass durch ein modernes Fenster nur ein Zehntel der Energie „verloren” geht, wie bei einem Einfachverglasten!

eine Passivhausscheibe ist deutlich dicker, als eine normale Scheibe! Diese ist etwa 5cm dick!

So sieht's aus, wenn mal eine Scheibe gewechselt werden muß

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